✨ Polarlichter fotografieren lernen & verstehen – mein Erfahrungs-Guide
Warum Polarlichter so faszinierend sind
Polarlichter (Aurora Borealis) entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen aus dem Sonnenwind auf die Erdatmosphäre treffen. Dabei werden Gase wie Sauerstoff oder Stickstoff angeregt und senden Licht aus – meist in den Farben Grün, Rot oder Violett. Dieses natürliche Phänomen ist nicht statisch: Es tanzt, flackert und verändert sich ständig.
Für Fotografen ist das eine doppelte Herausforderung: Zum einen geht es darum, sie überhaupt sichtbar zu machen, zum anderen darum, sie technisch sauber und atmosphärisch im Bild festzuhalten.
1. Vorbereitung – worauf du achten solltest
Standort & Zeit
Die besten Chancen hast du in hohen Breiten, z. B. auf den Lofoten oder anderen Teilen Norwegens, Islands oder Nordfinnlands.
Die Polarnacht (dunkle Stunden) ist essenziell – ohne Dunkelheit keine spektakulären Nordlichter.
Ideal sind Nächte mit klarer Sicht und geringer Lichtverschmutzung.
Ausrüstung – das Minimum, das du brauchst
Stabiles Stativ – absolute Pflicht, da du mit längeren Belichtungszeiten arbeitest.
Kamera mit manuellen Einstellungen
Weitwinkelobjektiv – möglichst mit großer Blendenöffnung (z. B. f/2.8 oder besser).
Langlebiger Akku & genügend Speicherkarten – in der Kälte entlädt sich der Akku schneller.
Warmes, winddichtes Outdoor-Outfit
Handschuhe, Stirnlampe mit rotem Licht – praktisch zum Einstellen im Dunkeln.
2. Technische Grundlagen – der Weg zum gelungenen Bild
Fokussieren
Automatischer Fokus versagt oft in der Dunkelheit. Mein Tipp:
Schalte auf manuellen Fokus.
Such dir einen hellen Stern oder entfernten Lichtpunkt (z. B. einen weit entfernten Leuchtturm oder einen hellen Stern am Himmel).
Nutze das Live-View deiner Kamera, vergrößere / zoome das Bild digital und justiere auf perfekte Schärfe.
Bildkomposition & Perspektive
Integriere Vordergrundelemente wie Berge, Fjorde, Bäume oder Wasser (Spiegelung!) – sie geben dem Bild Tiefe.
Achte auf Horizonte – halte sie gerade.
Probiere verschiedene Perspektiven: Hochformat zur Hervorhebung eines Leuchtbands, Querformat zur Einbindung der Landschaft.
Kontrolliere dein Bilde genau
Mach mehrere Aufnahmen und prüfe zwischendurch immer auf einem Display, ob du den Fokus, die Belichtung oder den Bildausschnitt justieren musst.
Nimm dir die Zeit für diesen Prozess, sonst ärgerst du dich am nächsten Tag, über unscharfe Bilder.
Nutze die Kamera-Histogrammanzeige, um Überbelichtung (Spitzen im rechten Bereich) zu vermeiden.
3. Meine Erfahrungen & Tipps von der Fotoreise
Ich erinnere mich an einige Nächte auf den Lofoten, bei der wir lange warteten – plötzlich zogen intensive grüne Schleier über den Himmel. Manchmal lichtet sich der Himmel nur zaghaft, manchmal tanzt das Nordlicht in voller Pracht – und oft passiert beides in einer einzigen Nacht. Neben Geduld und guter Ortskenntnis und Gespür für den perfekten Ort, hilft es auch flexibel zu sein.
Was ich gelernt habe:
Geduld ist essenziell – man weiß nie, wann die besten Phasen kommen, auch wenn es diverse gute Apps und Vorhersagetools gibt.
Flexibilität ist dein größter Freund – pass dein Timing an, wähle spontan einen anderen Aussichtspunkt, wenn es notwendig ist aber überstürze es nicht.
Lichtverhältnisse beobachten – der Himmel verändert sich ständig – reagiere während der Aufnahme. und achte auf den Himmel um dich herum
Kleine Gruppen sind perfekt – auf meiner Fotoreise ist genug Raum, um individuell zu versuchen, was gerade passt, jeder bekommt Unterstützung wenn sie benötigt wird und das warten wird nicht langweilig, da wir zusammen auf den perfekten Moment hinfiebern.
Wenn du das selbst erleben möchtest, dabei meine Kameraeinstellungen verstehen willst und in Gemeinschaft mit Gleichgesinnten fotografisch wächst, möchte ich dich ganz herzlich auf meine nächste Fotoreise Lofoten einladen. Dort schauen wir gemeinsam auf den Himmel, probieren Ideen aus und du bekommst Anleitung und Begleitung – aber immer mit dem Freiraum, deinen eigenen Blick zu finden.
Häufige Fragen & Mythen zum Polarlicht ✅
Ich brauche die beste Kamera - Nein. Eine Kamera mit manuellen Einstellungen, guter Rauschunterdrückung und ein lichtstarkes Objektiv bringen dich weit.
Je länger die Belichtung, desto besser – Nicht immer – zu lange Belichtungen führen zu verwischten Lichtern und Bewegungsunschärfe - auch die Aurora haben Struktur und die kannst du einfangen, wenn die Belichtungszeit gut passt
Immer ISO runter, um Rauschen zu vermeiden – Das ist richtig – aber wenn das Bild zu dunkel bleibt, musst du länger belichten, den ISO erhöhen oder ein offenblendigeres Objektiv benutzen
Dein Fahrplan für die nächste Nacht unter dem Nordlicht
Standortwahl & Planung – z. B. Lofoten; Wetter & Sonnenaktivität prüfen - Nicht nur den Ort planen, sonder auch dein Motiv bei Tageslicht planen
Ausrüstung checken – Stativ, Akku, Objektiv
Erster Testshot mit Standardwerten (z. B. 12 s / f/2.8 / ISO 2000)
Feinjustierung von Fokus, Belichtung, Komposition
Prüfen & Anpassungen zwischendurch prüfen, ob alles passt, das ist mit das wichtigste, wenn man voller Euphorie die Lichter fotografiert
Wiederholen & experimentieren – oft entstehen die besten Bilder in den Momenten, wenn man loslässt
4. Fazit – Polarlichter zu fotografieren ist immer ein Zusammenspiel aus Technik, Geduld und dem Staunen über die Ntur
Wer sich die Zeit nimmt, die Grundlagen zu verstehen, zu lernen, wann und wo Polarlichter auftreten um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, zu üben wie tolle Kompositionen entstehen, der kann wahnsinnig tolle Bilder erzeugen, die auch immer eine Geschichte und viele Erinnerungen beinhalten. Gerade auf den Lofoten, wo die Landschaften dramatisch und der Himmel oft besonders aktiv ist, wird das Erlebnis noch intensiver.
Wenn du Lust bekommen hast oder schon länger auf der Suche nach der passenden Fotoreise bist und bis hierhin alles gelesen hast, lade ich dich ein. Lerne Polarlichter zu fotografieren und erlebe eine tolle Zeit mit einer kleinen Gruppe von gleichgesinnten, im hohen Norden, auf den Lofoten. Auf meiner Fotoreise Lofoten nehme ich dich mit an die schönsten Plätze, zeige dir meine Arbeitsweise und lasse dir gleichzeitig viel Raum, deinen eigenen Blick auf dieses wunderschöne Naturschauspiel zu finden. Wenn du sie einmal gesehen hast, wirst auch du süchtig sein.
Erfahre unter den beiden Links alles weitere zu meiner Fotoreise auf die Lofoten
Fotoreise Lofoten Winter - Landschaftsfotografie zwischen Polarlichtern & Winterlandschaften
Fotoreise Lofoten Herbst - Landschaftsfotografie mit Nordlichtern & Herbstfarben